Mittwoch, 19. Februar 2014


 
 
 
 
 
Also suchte Mama die Steinchen aus dem Reis, als wären sie Teil ihrer Schuld, einer Last, die sie am Fortfliegen hinderte. Sie entfernte sie in der Hoffnung, den Zustand der Schwerelosigkeit zu erlangen. Sie freute sich, wenn ihr Topf sich mit den Verunreinigungen füllte, Mahlzeit für Mahlzeit, Tag für Tag.
 
 
 
 
 
 
Buchdetails
 
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 26.02.2014
Aktuelle Ausgabe : 26.02.2014
Verlag : Kunstmann
ISBN: 9783888979286

 
 
 
 
Inhalt:
 
 
 
In Kim Thuy´s Exilroman geht es hauptsächlich um ein junges Mädchen, dass wie es in vietnamesischer Tradition üblich war von Mutter zu Mutter weitergereicht wird, bis sie bei ihrer letzten Mutter scheinbar auch die letzte und endliche gefunden hat. Doch diese verheiratet sie dann mit einem älteren Mann, wo es weniger um richtige Liebe geht, sondern eher um das "Frau sein" für den Mann. Ihre größte Leidenschaft ist das Kochen, dies hilft ihr so manche Male auch ihre Gefühle, die sie nicht wirklich in Worte fassen oder gar zeigen kann in ihrer Fantasie "auszuleben". Dann bietet uns dieser Roman auch noch eine heranwachsende Liebe, doch wie sie sich entwickelt solltet ihr selbst erfahren.
 
 
 
Bewertung:
 
 
 
Dies ist mein erster Roman der scheinbar sehr begabten Autorin Kim Thuy. Somit war ich sehr neugierig, hatte aber auch keine unfassbar großen Erwartungen wenn ich ehrlich sein soll.
Das fange ich an mit dem Schreibstil. Der hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich manchmal einen Satz nochmal überfliegen musste. Die Autorin hat einen irgendwie beruhigenden und romantischen Schreibstil.
Auch die Aufmachung des Buches fand ich sehr schön und passend und nicht einfach nur für etwas entschieden damit man ein Cover hat. Es weckt aufjedenfall die Neugier.
Man unsere Hauptprotagonistin ist sehr sehr lieb beschrieben ich habe sie gleich ins Herz geschlossen und mich teilweise mit ihr gefreut und den Drang verspürt sie in Schutz zu nehmen, was ein sehr gutes Zeichen ist, wenn man ein Buch liest. Die Charaktere einer Geschichte sind schon die halbe Miete, daher hat die Autorin in dieser Hinsicht bei mir gepunktet. Sie ist eine Frau, die sehr sensibel ist und der es ziemlich an Selbstbewusstsein fehlt. Die Gefühle und Gedanken der Protagonisten sind wundervoll ausgearbeitet.
Alle anderen Charaktere haben eine eher im Hintergrund bleibende Rolle gespielt.
Ganz interessant waren auch die ganzen Rezepte und etliche Beschreibungen von Zutaten. Man hatte teilweise die Geschmäcker der Gewürze im Mund.
 
 
 
Fazit:
 
 
 
Dieses Buch war eine etwas neue Richtung für mich, doch ich habe gefallen an dem Buch gefunden. Es war sehr nett zu lesen und teilweise auch sehr berührend. Es hat auch mein Interesse an Vietnam geweckt, zumindest etwas mehr über dieses Land zu erfahren.

Freitag, 14. Februar 2014

Fetish Berry von Arata Aki

 
 
Buchdetails
 
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.12.2013
Aktuelle Ausgabe : 17.12.2013
Verlag : Tokyopop
ISBN: 9783842009110
Flexibler Einband: 180 Seiten
Sprache: Deutsch
 
 
Zusammenfassung:
 
 
Hiyori ist ein ganz gewöhnliches Mädchen, so scheint es nach außen hin, doch in ihr steckt etwas mehr als man zu glauben vermutet. Sie hat ihre Sexuellen Vorlieben oder besser gesagt ihren Fetisch nur sehr schwer unter Kontrolle. Dies macht es ihr im Schulalltag schwer einen normalen Eindruck bei ihren Mitschülern zu machen, denn sie flippt völlig aus wenn gewisse Körperteile eines Jungen sie ansprechen. (sabber,sabber) Einer jedoch kennt ihr dreckiges Geheimnis, ihr Sandkastenfreund Takaomi. Dem sie voll und ganz vertrauen kann und der sie bei allem unterstützt und immer ein offenes Ohr hat. Am ersten Schulltag der neuen Schule nimmt sich Hiyori fest vor ihren Fetisch koste es was es wolle im Griff zu halten, damit bloß kein Mitschüler etwas bemerkt. Sie möchte quasi ein ganz normales unscheinbares Mädchen sein, doch das Blatt wendet sich schlagartig als sie dem gutaussehenden Mitschüler Naohisa begegnet. Dann ist da noch die seltsame Klassenkameradin Ritsuka, die jeden ignoriert und ziemlich arrogant und zurückhaltend wirkt. Doch auch Ritsuka hat ein kleines Geheimnis, was defenitiv nicht uninteressant ist wie ich finde :)
 
 
 
 
 
Bewertung:
 
 
Ich möchte zunächst einmal mit der Aufmachung beginnen, denn diese gefällt mir unglaublich gut. Eine mega süße Covergestaltung kann ich nur sagen. Das Rot im Cover passt sehr sehr gut und auch die Zeichnung ist exakt passend.
Der Zeichenstil der Mangaka ist hervorragend. Die Figuren sind oft lustig gezeichnet, aber ab und an hat man auch romantisch gezeichnete Manga-Figuren zu sehen, was für mich nicht fehlen darf in einem Manga. Teilweise hat man ganze Seiten mit bloßen Zeichnungen der Mangaka, was diesen Manga für mich noch amüsanter gemacht hat, denn ich liebe gute Manga Zeichnungen.
Zu den Figuren. Hiyori ist sehr sehr gut beschrieben, wie ich finde. Die Autorin hat es geschafft, sie nicht nur unglaublich lustig, sondern auch sehr real zu beschreiben und auch zu zeichnen. Sie ist total süß und tut einem manchmal leid aufgrund ihres Problems :) ich habe sie direkt ins Herz geschlossen und hatte viel Spaß mit ihr. Ebenso symphatisch fand ich Takaomi ihren besten Freund. Er ist eher zurückhaltend aber sehr nett und hat immer ein offenes Ohr für Hiyori, so wie man sich einen besten Kumpel vorstellt. Naohisa jedoch ist im Gegenteil zu Takaomi eher albern und kindisch wie ich finde, was bei mir dafür gesorgt hat das Takaomi definitiv mein Favorit bei den beiden Jungs ist. Doch trotzdem fand ich auch Naohisa sehr lustig und passend zur Geschichte.
Ritsuka die hübsche Mitschülerin die etwas später auftaucht hat im ersten Band noch nicht viel von sich preisgegeben außer ihr kleines Geheimnis, doch ich glaube das auch sie in den nachfolgenden Bänden eine entscheidende Rolle spielen wird.
 
 
Fazit:
 
 
Ein sehr sehr gelungener erster Band, einer wie ich mir sicher bin ziemlich erfolgreichen Mangareihe. Ich habe echt viel gelacht und fand es ab und an sogar spannend. Ich habe diesen Manga in ca. 1 Stunde ausgelesen und wollte es nicht weglegen. Es gab keine Figur, die mir unsymphatisch war oder nicht echt genug dargestellt war von der Autorin. Dies war mein erster Manga von dieser Mangaka, doch es wird nicht mein letzter sein. Ich kann es auch kaum abwarten bis zum 10. März, denn da erscheint der zweite Teil von Fetish Berry.
 
 
 
 
 
 
 

Donnerstag, 13. Februar 2014

Das Geheimnis der Roten Villa von Christina Lopez Barrio

Wir sind zum Liebeskummer verflucht, um einer einzigen Liebe willen, die uns die Seele raubt. Deshalb gibt es keinen Zauber, um unser Leid zu lindern oder vergessen zu lassen. Wo keine Seele ist, da ist auch jeder Zauber gegen Seelenqualen unwirksam.
 
 

 
 
Buchdetails
 
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 01.01.2011
Aktuelle Ausgabe : 14.01.2014
Verlag : Droemer Knaur
ISBN: 9783426507841
Flexibler Einband: 416 Seiten
 
 
 
Handlung:
 
Das Buch beginnt mit Clara Laguna, die als Erste Laguna Frau den Fluch der Familie mit einem bitteren Liebeskummer zu spüren bekommt. Dieser Liebesschmerz tut ihr so weh das sie ihr Leben vollkommen verändert und Rache schwört. Sie macht aus der roten Villa, die sie von ihrem Geliebten zum Abschied bekommt ein Bordell. Diesem dienen auch die Nachfolgenden Laguna Frauen, denn die Frauen dieser Familie sind dazu verdammt, abgesehen vom quälenden Liebeskummer auch nur Mädchen zu gebären. Eine Familie gepeinigt, von allen verurteilt, gemeidet, von Liebeskummer geplagt. Ob die Frauen es schaffen sich und ihre Nachkommen von diesem schrecklichen Fluch zu befreien verrate ich nicht.
 

Bewertung:
 
Zunächst möchte ich mit dem Schreibstil beginnen, denn dieser war für mich etwas ganz neues. Die Autorin hat einen sehr speziellen Schreibstil wie ich ihn noch nicht kennenlernen durfte und der mir außerordentlich gut gefallen hat.
Auch die Figuren des Romans waren sehr speziell wie ich finde. Sie wirken zu beginn weder symphatisch noch unsymphatisch, doch zur Mitte und zum Ende des Buches hingegen habe ich immer mehr Schwierigkeiten mich mit ihnen zu identifizieren, da so Dinge wie Töten, Hass, Blut immer mehr werden und die Figuren des Romans unglaublich kühl und gelassen mit diesen Dingen umgehen, so als wären es ganz normale alltägliche Dinge.
Clara Laguna die Erste verfluchte Tochter ist von der Autorin sehr gut beschrieben, sodass man ein klares Bild von ihr hat. Sie ist eine sehr hübsche Frau, deren Gedanken und Handeln man gut nachvollziehen kann. Ihre Tochter Manuela wächst im Bordell Alltag auf, bis sie nach dem Tod ihrer Mutter Clara alles verändert und den schlechten Ruf der Laguna Frauen verändern möchte, doch dabei immer kälter und auch grausamer wird und gar über Leichen geht. Sie ist eine sehr sehr unsymphatische Figur, sogar die schrecklichste im ganzen Roman wie ich finde. Vorallem zu ihrer Tochter Olvido ist sie sehr grausam mit ihren Erziehungsmaßnahmen. Olvido entpuppt sich als Gegenteil ihrer Mutter und ist die symphatischste Figur im Roman. Ihre Handlungen sind einleuchtend und verständlich für den Leser, man kann sich gut in sie hineinversetzen und mit ihr fühlen und weinen. Auch wenn es von Zeit zu Zeit Szenen gibt in denen auch sie sehr emotionslos reagiert was es mir schwer macht sie zu mögen. Nach Olvidos Geburt und erwachsen werden passiert alles relativ schnell. Wir begleiten Olvido durch viele Monate und Jahre, in denen sie versucht die tiefen Narben in ihrem Herzen zu heilen, bis ihre eigene Tochter ebenfalls Schwanger ist und sich mit dieser Schwangerschaft alles ändert. Die Handlungen werden flüssiger und spannender.
Was ich ganz schön finde ist, das das Buch von unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird. Also immer von der Sicht der Frau, um die es zu dem Zeitpunkt des Geschehens geht.
 

Fazit:
 
Im Großen und Ganzen schafft es die Autorin authentische Charaktere zu zaubern. Dabei gibt sie sich viel Mühe mit den Hauptprotagonisten, aber auch die Nebencharaktere sind alles andere als flach. Viele Handlungen der Figuren im Buch sind meiner Meinung nach Gewöhnungsbedürftig doch okay. Doch ich finde man hätte viel mehr Spannung in die Geschichte einbauen können, denn das Potenzial war definitiv da. Die Idee der Geschichte war klasse, gerade deshalb fand ich es schade das die Spannung gefehlt hat. Trotz allem kann ich das Buch jedem empfehlen, der nicht nur über die Liebe, Trennung und Schmerz lesen möchte, sondern all dies vermischt mit Trauer, Schmerz und Blut.

Sonntag, 26. Januar 2014

Mein lese Highlight des Monats

Wie komme ich auf den richtigen Weg?, fragte Alice den Hasen.
Das kommt darauf an, wo du hinwillst.
Ich weiß es nicht, antwortete Alice.
Ja dann, sagte der Hase, ist es ganz einfach.
Du kannst den einen oder den anderen Weg wählen.
Wenn du das Ziel nicht kennst,
ist die Wahl des Weges unwichtig.
 
Lewis Caroll, Alice im Wunderland
 
 
 
 
 
Inhalt:
 
 
Wanda wird 30. Doch diesmal muss sie sich mit ihrem Alter auseinandersetzen, denn sie ist was Sachen Liebe, Familie, Kinder und zusammenziehen angeht sehr eigen und unentschlossen. Als ihr Partner Jonathan ihr mehr oder weniger einen Heiratsantrag macht gerät Wandas Gefühlswelt völlig aus den Fugen. So entscheidet sich Wanda auf ein Projekt, was ihr dabei helfen soll Klarheit über ihre Bedürfnisse was die Zukunft angeht und ihre Gefühle zu schaffen. Wer sie bei ihrem Projekt fleißig unterstützt ist ihr Herz. Ja genau, sie spricht mit ihrem Herz und ist mit ihrem Herzen keineswegs immer ein und derselben Meinung.
 
 
Bewertung:
  
 
Die Idee, einen Menschen mit einer Personifikation seines Herzen zusammentreffen zu lassen ist wirklich sehr originell und lustig. Insgeheim habe ich mir gewünscht, dass sowas auch in Wirklichkeit existiert. Der Schreibstil ist einfach wundervoll, dies hat sich ab der ersten Seite des Buches bemerkbar gemacht. Ich kann sogar behaupten, dass es in den letzten 2 Monaten der beste und amüsanteste Schreibstil ist. Die Protagonistin Wanda ist trotz ihrer eigentlich unsymphatischen Art ihren Männern gegenüber irgendwie total symphatisch. Die Autorin hat es geschafft, sie so real wie möglich zu beschreiben. Es hat total Spaß gemacht alle detaillierten Gedanken der Protagonistin erfahren zu dürfen. Die Protagonistin Wanda merkt zunächst gar nicht, dass ihr Leben auf dem Abstellgleis steht und sie eigentlich gar nicht so glücklich mit ihrer Situation, was die Männer angeht, ist. So beginnt sie in ihrer Vergangenheit nach dem Sinn eines Partners oder besser gesagt nach ihren eigentlichen Bedürfnissen zu suchen. Dies alles läuft auf eine ganz ungewöhnliche aber total lustige Art und Weise ab. Ich finde diese Idee der Autorin so klasse. Die Auseinandersetzungen mit ihrem Herzen sind teilweise sehr schön aber auch lustig geschrieben. Z.B
 
 
"Herz: Ich will, ich will, ich will. Aber was genau eigentlich? Besonders präzise bist du nicht gerade, Mädchen."
"Wanda: Das ist deine Schuld. Bevor du angefangen hast zu sprechen, waren die Dinge irgendwie einfacher."
 
 
Dies sind nur 2 kleine Zitate aber es ist echt herrlich. Ihr Herz versucht sie aus ihrem Lügengeflecht und verfahrenen Situationen Herauszuholen. Trotz der stark ausgeprägt ironischen Schreibweise der Autorin hat mich dieses Buch auf berührt. Wenn man sich mit dem gelesenen mehr auseinander setzt erkennt man den eigentlichen Sinn der Situation von Wanda, wo ich oft parallele zu mir gefunden habe. So gut wie alle Charaktere im Buch waren sehr kurz aber gut beschrieben. Auch die Covergestaltung ist sehr schön und passend.
  
 
Fazit:
  
Eva Lohmann hat es definitiv geschafft, mit unglaublich viel Humor und Gefühl eine realistische Geschichte von einer Suche nach Liebe, Glück und Zufriedenheit zu erschaffen. Sie hat diese ohnehin schöne Idee mit einem wundervollen Schreibstil verpackt, was dieses Buch für mich zum lese Highlight des Monats macht. Ich hatte nichts zu bemängeln, es hat Spaß gemacht zu lesen, während ich mich am Ende gefragt hab warum dieses Buch so dünn sein muss :) Ich kann nichts weiter sagen, außer das ich es ALLEN empfehle.
 
 
Nenne du mir
aus meinem mühevollen Leben
wenigstens etwas, das nicht verschwindet
mit dem Ende unserer Tage.

Freitag, 24. Januar 2014

Der Mann im Fluss

Der Mann im Fluss von Maria N. Schmied

 

 

 


Buchdetails
 
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 17.09.2013
Aktuelle Ausgabe : 17.09.2013
Verlag : Wagner Verlag
ISBN: 9783862798650
Sprache: Deutsch
 
 
 
Inhalt:
 

 Evelyn eine junge intelligente Frau, die ihren Medizin Studium erfolgreich abgeschlossen hat, jedoch immer noch alleine ist. Was auch seinen Grund hat. Sie trauert immernoch dem hübschen Jungen aus ihrer Internatszeit nach. Sie wurden niemals ein Paar, denn damals hatte er nur Augen auf seine hübsche blonde Freundin. Evelyn gibt jedoch nicht auf und hofft Jahre lang auf eine Eroberung seines Herzen, wie durch ein Wunder. Sie macht über Jahre hinweg Zeichnungen von ihm, Zeichnungen wie er in ihrer Fantasie lebt und ihre erotischen Sehnsüchte nach ihm. All dies bringt sie mit wundervollen Zeichnungen auf Blatt. Eines Abends als es draußen düster und nass ist entschließt sie sich einen Spaziergang zu machen. Evelyn liebt Spaziergänge im Regen. Jedoch macht sie eine nicht so tolle Entdeckung. Ein Mann liegt am Fluss Ufer und er lebt. Sie holt ihn aus dem Wasser und trägt ihn in ihre Wohnung um ihn dort gesund zu pflegen. Doch warum macht sie dies ?! Einen wildfremden Mann mit nehmen?! Sie möchte helfen redet sie sich ein, doch stellt sie später selbst fest, dass es nicht nur daran liegt, dass sie ihm helfen möchte. Dieser attraktive Mann ist der Junge aus dem Internat, auf den sie so lange gewartet hat.



Bewertung:
 

Die Protagonistin Evelyne macht auf anhieb einen symphatischen Eindruck.Liebenswert aber ab und an auch seltsam. Jedoch konnte ich mich als Charakter sehr gut mit ihr identifizieren. Was bei Chris auch der Fall war, auch er war ein sehr netter Charakter, was mir wichtig ist und einem Buch meiner Meinung nach schon direkt einen Stern gibt. Trotz allem gab es Momente und Handlungen der Protagonistin, die ich als seltsam empfunden habe und auch nicht nachvollziehen konnte. Dazu gehört ihre seltsame Art einem Mann gegenüber in den sie zwar seit Jahren verliebt ist, ihn jedoch nie persönlich kennengelernt hat. Sie verhält sich ihm gegenüber unheimlich aufdringlich, ist ständig kurz davor in zu küssen oder zu berühren ohne das er es möchte und man hat ständig den Eindruck, dass sie jeden Moment auf ihn springt. Die erste Hälfte des Buches ist trotzdem sehr gut. Die Geschichte nimmt einen unglaublich rasanten Lauf, wenn sie mal in Fahrt gekommen ist. Doch dann nachdem Evelyn´s Geheimnis raus ist besteht die zweite Hälfte des Buches leider nur noch aus Wiederholungen. Es bleibt nicht bei 3-4 Wiederholungen sondern zieht sich bis zum Ende immer und immer wieder werden Gedanken der beiden Hauptprotagonisten wiederholt, 2 mal werden sogar Seiten komplett identisch kopiert. Dies verstehe ich nicht, da das Buch echt sehr spannend beginnt und die Geschichte an sich ist auch sehr schön wie ich finde. Gefallen hat mir, dass die Geschichte fast hauptsächlich in den selben Räumlichkeiten abspielt. ( Evelyn´s Wohnung) Da das Buch ohnehin relativ dünn ist hat mir das gereicht. Die Gefühle beider Protagonistin wird von der jungen Autorin wunderschön beschrieben, dies ist ihr echt gelungen. An Gefühl hat es in dieser Geschichte keineswegs gefehlt. Das Cover ist gelungen, wie ich finde. Es ist nicht viel aber manchmal ist weniger einfach mehr. Es hat mir gefallen.
Zum insgesamten Schreibstil der Autorin kann ich sagen es ist flüssig und einfach zu lesen.




Fazit:
 

Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass mich dieses Büchlein trotz einigen Kleinigkeiten trotzdem überrascht hat. Das lag hauptsächlich daran, dass mir die Idee der Geschichte sehr gut gefallen hat. Es ist ein Buch für 2 entspannende Stunden und deshalb fand ich es sehr nett. Romantik Fans werden es auf alle Fälle mögen.

Mittwoch, 22. Januar 2014

Der leise Schrei des Schmetterlings von Jutta Kass

Der leise Schrei des Schmetterlings von Jutta Kass

       Buchdetails


  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 25.07.2013
  • Aktuelle Ausgabe : 25.07.2013
  • Verlag : BVK Buch Verlag Kempen
  • ISBN: 9783867404778
  • Flexibler Einband: 208 Seiten 





Klappentext:

Herbst 1977. Die Studentin Stefanie ist nach ihrem einjährigen Frankreichaufenthalt in eine Wohngemeinschaft auf dem Land bei Göttingen gezogen. Sie genießt das Studentenleben in der WG und die Musik der 70er Jahre und verliebt sich in ihren Mitbewohner Walter. Doch da sind noch die Schatten ihrer Vergangenheit, denen sie sich stellen muss... 

 


 




 Handlung:

 
Stefanie, die junge Studentin
zieht nach ihrem einjährigen Frankreichaufenthalt in eine Wohngemeinschaft, wo sie durch Zufall ihren Mitbewohner Walter wiederfindet, den sie schon schon früher ganz nett gefunden hat. Es ist eine gemischte lustige Wohngemeinschaft, in der sich alle gut verstehen. Mit der Zeit kommen sich Steffi und Walter näher, doch traut sich keiner von beiden so recht auf den anderen zuzugehen. So entstehen einige Missverständnisse oder auch kleine Hindernisse, die es beiden schwerer macht Zugang zu dem anderen zu finden. Der eigentliche Grund sind nicht nur Walters Schwierigkeiten seine Gefühle zu zeigen sondern Steffis Erlebnis in der Vergangenheit, das sie nicht loslässt. Ob ihr Interesse an Walter groß genug ist, sich ihm zu öffnen, bleibt mein Geheimnis.
 

Eigene Bewertung:
 

Die Erzählweise der Autorin empfand ich als sehr schön, da es sehr einfach und präzise war. So hatte ich mich nicht getäuscht, als ich mir gedacht hatte, dass dieses Buch eine nette Sonntag Nachmittag Geschichte ist. Es war schön flüssig lesbar, sodass man nicht nach jeder halben Stunde eine Pause machen musste. Die Covergestaltung finde ich so so schön und das war für mich in erster Linie ausschlaggebend, warum ich mir den Klappentext durchgelesen habe. Das Alltägliche im Leben einer Studentin oder besser gesagt in einer Studenten Wohngemeinschaft fand ich unter anderem ganz amüsant zu lesen. Die Geschichte hat sich kein bisschen in die Länge gezogen was ich auch gut fand muss ich sagen, da man leider sehr oft Bücher hat, wo dies der Fall ist und als Leser kann es schonmal schnell an der Motivation zu lesen knabbern, wenn man sich für ein Buch entscheidet und denkt, die Geschichte lese ich mal schnell heut Abend vor dem Schlafengehen. Was mir eigentlich am besten gefallen hat, war die Geschichte der Hauptprotagonistin Stefanie. Ihre Situation,ihre Sorge und das Gefühl was sie in der Hinsicht hatte, konnte ich als junge Frau sehr gut mitfühlen und mir gut vorstellen. Das, was die Autorin vielleicht auch ein Stück weit verdeutlichen wollte, dass der Schein eines Menschen oft trügen kann und das doch jeder vielleicht ein Päckchen zu tragen hat, wovon niemand etwas weiß. Deshalb sollte man vielleicht erst einmal versuchen hinter die Fassade der Person zu gucken, die man gerne hat, bevor man sie oder ihn aufgibt. Ein absolut perfektes Leben hat kaum jemand auf der Welt und man darf nie jemanden verurteilen, wenn man seine Geschichte nicht kennt. Ich möchte nicht zu sehr abweichen :) Die Hauptprotagonistin Steffi war mir auf anhieb symphatisch, ich konnte mich gut mit ihr identifizieren und mich gut in sie hineinversetzen, was für mich als Leserin sehr von Vorteil ist. Was mich etwas gestört hat war die etwas negativere Selbstdarstellung der Hauptprotagonistin in Hinsicht auf ihr aussehen zwischendurch, was sicherlich daran lag, dass ich sie ganz gern hatte. Der Walter war ein Typ, so wie man sich die meisten Studenten auch vorstellt. Mit seinen längeren Haaren und der lässigen Art hatte man ein relativ klares Bild von ihm. Seine Reaktion ganz am Ende des Buches fand ich sehr niedlich, weil es so gar nicht zu ihm passte, was aber trotzdem deutlich gemacht hat, dass auch er viel netter ist, als er vielleicht den Eindruck macht :) Dieses Buch hat, wie ich finde gar keine Romantik und gar keinen Kitsch gebraucht, weil es dann einfach nur ein Gefühlsknäuel gewesen wäre, der dir immer wieder gegen den Kopf fliegt. Die Persönlichkeiten und Absichten der Charaktere waren einfach präsent. 


Fazit:
 

Ein hübsches Buch für zwischendurch, wenn man lust hat sich einfach mal 2 Stunden am Nachmittag zu entspannen, ohne beim lesen viel Grübeln oder unterbrechen zu müssen.

 

 


"Der Schrei des Schmetterlings ist symbolisch gemeint: Der ist ganz leise, aber ein technischer Verstärker hilft da nicht. Es ist ein Gedankenschrei, den der andere nur wahrnehmen kann, wenn er genauso denkt und fühlt."

Dienstag, 21. Januar 2014

Namida Usagi - Tränenhase 01 von Ai Minase

      Buchdetails


  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 12.11.2013
  • Aktuelle Ausgabe : 12.11.2013
  • Verlag : EMA - Egmont Manga und Anime
  • ISBN: 9783770481347
  • Flexibler Einband: 192 Seiten
  • Sprache: Deutsch 







Cover:
Die Sitzplatzverteilung zu Schulbeginn ist ein echtes Großereignes: Allein das Los entscheidet, mit wem man für die nächsten Monate die Schulbank drücken muss !
Momoka zumindest scheint das Glück nicht sonderlich Hold zu sein, denn sie muss ausgerechnet neben dem verschrobenen Narumi sitzen. Und als wäre das nicht Grund zur Beunruhigung genug, klären sie ihre Freundinnen auf: "Es heißt, seine Tischnachbarinnen würden niemals im Leben einen Freund finden."
Doch bald schon entdeckt Momoka, wie tief stille Wasser wirklich sein können... 




 Zusammenfassung:

Die typische Situation mit dem Außenseiter in der Klasse. Der Tag an dem die Sitzordnung in der Klasse gelost wird. Momoka hat das große Pech neben Narumi sitzen zu müssen. Sie kann ihre Tränen nicht zurückhalten. Narumi ist der Außenseiter der Klasse, niemand möchte etwas mit ihm zu tun haben. Er ist Brillenträger, somit auch nicht unbedingt der Attraktivste für die Mädchen, ignorant, ruhig, ein typischer Einzelgänger eben wie man sie kennt. Zudem sind da noch die komischen Dinge, die er tut, wobei ihn einige Mitschüler beobachtet haben sollen. Momoka ist entsetzt. Doch je länger sie neben ihm sitzt, lernt sie ihn kennen und bekommt Seiten an ihm zu sehen, die anscheinend niemand vor ihr gesehen hat. So wendet sich das Blatt schlagartig und Momoka blickt hinter die geheimnisvolle Fassade dieses seltsamen Jungen.
 

Eigene Bewertung:
 
Namida Usagi Tränenhase 1 ist mein erster Manga von Ai Minase und ich kann mit Gewissheit sagen, dass es nicht mein letzter sein wird. Als ich zunächst nur das Coverbild im Internet gesehen habe, wusste ich auf anhieb, das mir die Zeichnungen der Mangaka gefallen werden, denn das Cover, wo drauf die Protagonistin Momoka abgebildet ist, ist wunderschön. Und es hat sich bestätigt. Die Figuren sind in einem unglaublich schönen Stil gezeichnet. Ai Minase hat es definitiv geschafft, die Figuren "lebendig" zu zeichnen. Man hat den Eindruck, die Gedanken und Gefühle der Figuren anhand Zeichnungen mitzuempfinden, was mir bei Mangas sehr wichtig ist. Der Schreibstil ist im Grunde einfach zu lesen und die jeweiligen Seiten sind nicht so überfüllt, wie es bei manchen Mangas leider der Fall ist. Die Textstellen in den Seiten sind zwar kurz gehalten, aber unglaublich präzise und süß. Vor allen Dingen ist mir immer wieder das Talent der Mangaka an Stellen aufgefallen, die extrem spannend oder emotional waren, denn die sind wie ich finde, am schwierigsten zu zeichnen, gerade wenn der Inhalt des Geschriebenem weniger ist muss man dem Leser mehr mit den Zeichnungen rüberbringen können. Dies ist definitiv gelungen. Wie man am Genre Romance auch erkennen kann, geht es um eine Liebesgeschichte, jedoch nicht nur. Dieser Manga macht, wie ich finde auch deutlich, wie sehr man sich von der äußeren Fassade eines Menschen täuschen lassen kann und wie falsch Vorurteile sind. Nichts muss so sein, wie es von außen scheint, es kann immer mehr hinter etwas stecken und vor allem auch etwas sehr schönes, mann muss nur dahinter gucken und es zulassen :) Die Autorin schreibt in einer Seite, dass sie den Narumi, der ja eigentlich kein Typ ist in den sich viele verlieben würden, so Zeichnen möchte, dass er trotzdem irgendwie anziehend und toll wirkt. Dies ist auch sehr gelungen, auch wenn ich nicht genau sagen kann ob es nur an der tollen Zeichnung der Figur liegt oder an Narumis verhalten. Zwischendurch kommen Seiten, wo man nur eine tolle Zeichnung der Figuren zu sehen hat. Dies macht diesen Manga für mich und ich denke für viele "Manga-Zeichnungen" Liebhaber schöner, denn man kann immer mal wieder blättern und sich die tollen Zeichnungen ansehen.

 

Fazit:

Ein sehr gelungener Manga, den ich aufjedenfall weiterempfehle. Ich habe Momoka und Narumi sofort ins Herz geschlossen und kann es kaum abwarten, mir die weiteren Bände zu kaufen. Eine typische Manga-Romanze zum schmunzeln und dahinschmelzen, so wie man es beim Kauf erwartet.
Insgesamt wirklich ein Highlight für mich, was leider nicht jeder Manga bieten kann.